Eine der positivsten Veränderungen am Arbeitsplatz im letzten Jahrzehnt ist die langsame, aber stetige Priorisierung des Wohlbefindens der Mitarbeiter. Unternehmen auf der ganzen Welt erkennen allmählich, wie wirkungsvoll eine engagierte, motivierte und unterstützte Belegschaft sein kann.

Mitarbeiter spüren bereits die positiven Veränderungen. Arbeitnehmer in den USA stimmen Aussagen wie „Wohlfühlprogramme sind leicht zugänglich, wenn ich sie brauche“ heutzutage weitaus häufiger zu als noch im Jahr 2019. Die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und die Art der Unterstützung nimmt im Allgemeinen zu, was gleichzeitig zu einem glücklicheren und produktiveren Arbeitsplatz führt.

Doch obwohl sich die Arbeitgeber verbessern, liegt immer noch ein langer Weg vor uns. Über 50 % der Arbeitnehmer leiden unter Burnouts, wobei unsere heutige Generation immer mehr Stress am Arbeitsplatz ausgesetzt ist. In diesem Artikel wenden wir uns daher den führenden Methoden, Strategien und Tipps zur Verbesserung des Mitarbeiterwohlbefindens zu.

Wir werden insbesondere folgende Themen behandeln:

  • Was kann das Mitarbeiterwohlbefinden verbessern?
  • Wirksame Strategien zur Bewältigung und Reduzierung von Stress am Arbeitsplatz
  • Wie messen wir das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter?
  • Wie können Organisationen ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das das Wohlbefinden fördert?
  • Welche Rolle spielen Manager und Führungskräfte bei der Förderung des Mitarbeiterwohnbefindens?
  • Wie kann ich eine bessere Work-Life-Balance erzielen?
  • Wie erreiche ich eine Work-Life-Balance, wenn ich remote oder von zu Hause aus arbeite?
  • Welche Folgen hat eine schlechte Work-Life-Balance?

Lass uns loslegen!

Was kann das Mitarbeiterwohlbefinden verbessern?

„Mitarbeiterwohlbefinden“ ist ein allgemeiner Begriff, der beschreibt, wie unterstützt sich ein Mitarbeiter bei der Arbeit fühlt. Meistens bezieht sich dieser Begriff direkt auf die psychische Gesundheit eines Mitarbeiters und darauf, ob er dem ganzen Stress, den der Job mit sich bringt, gewachsen ist. Bei der Verbesserung des Mitarbeiterwohlbefindens geht es vor allem darum, zu erkennen, wo am Arbeitsplatz Stress, Sorgen und Unbehagen entstehen, und diese Faktoren zu lindern.

Mitarbeiter, die bei der Arbeit zufriedener sind, weisen eine höhere Produktivität und eine geringere Fluktuation auf. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Arbeitnehmer über 90.000 Stunden seines Lebens an einem Arbeitsplatz verbringt, sollte man im ersten Schritt einen genauen Blick auf das eigene Büro werfen.

Umfragen und Fragen zum Wohlbefinden der Mitarbeiter sind ein guter Anfang. Eine erste Umfrage gibt dir einen ungefähren Überblick darüber, wie viele Mitarbeiter derzeit mit ihrem Wohlbefinden zu kämpfen haben und an welchen Bereichen du arbeiten kannst.

Wenn aus diesen Umfragen immer wieder ähnliche Anhaltspunkte hervorgehen, solltest du dich vor allem darauf konzentrieren, diese zu beheben. Wenn es dagegen unterschiedliche Beschwerden gibt, sollten die Korrekturen mit den größten Auswirkungen priorisiert werden.

Im Allgemeinen gibt es einige Faktoren, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter verbessern können:

Eine verbesserte Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance eines Mitarbeiters ist für sein Wohlbefinden von zentraler Bedeutung. Wenn Mitarbeiter den Eindruck haben, dass ihre Arbeit ihr ganzes Leben in Anspruch nimmt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie ausbrennen und nicht mehr so hart arbeiten. Es kann bereits viel bewirken, die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, klare Grenzen zu setzen und niemals von ihnen zu erwarten, dass sie außerhalb der Bürozeiten arbeiten müssen.

Raum für Wachstum

Über 70 % der Arbeitnehmer erwarten, dass sie im Laufe ihrer Karriere in einem Unternehmen ihre eigenen Berufsaussichten verbessern. Das Erlernen neuer Fähigkeiten, das Verfeinern von Strategien und das Wachsen in einer Rolle sind allesamt entscheidend, um die Motivation der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten. Insbesondere bei zielorientierten Arbeitnehmern trägt die Schaffung von fassbaren Zielen und Raum für Wachstum dazu bei, das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern.

Zeit und Geld

Ein weiterer zentraler Faktor, der sich drastisch auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken kann, ist die Vergütung. Wenn dein Unternehmen deine Mitarbeiter unterbewertet und die Gehälter niedrig ausfallen, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich geringer, dass Arbeitnehmer produktiv arbeiten. Biete daher deinen Mitarbeitern stets eine angemessene Vergütung für ihre Arbeit.

Wirf unbedingt einen Blick auf unseren ausführlichen Artikel über weitere Faktoren, die das Mitarbeiterwohlbefinden verbessern können.

Wirksame Strategien zur Bewältigung und Reduzierung von Stress am Arbeitsplatz

Wir alle fühlen uns bei der Arbeit von Zeit zu Zeit gestresst. Straffe Deadlines, schwierige Gespräche mit Vorgesetzten oder komplexe Projekte – es gibt zahlreiche Faktoren, die dazu beitragen, dass Mitarbeiter einen stressigen Tag erleben. Bei so vielen potenziellen Stressfaktoren ist es nicht verwunderlich, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer früher oder später ausbrennt.

Aktuelle Untersuchungen der Universität Oxford zeigen, dass glücklichere Arbeitnehmer im Durchschnitt um etwa 13 % produktiver sind. Da Stress der häufigste Faktor für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz ist, kann die Linderung der Stressursachen sehr viel bewirken.

Glücklicherweise können Unternehmen die meisten dieser Faktoren in den Griff bekommen. Wenn Mitarbeiter beispielsweise Angst vor knappen Deadlines haben, sollten die Projekte früher begonnen werden, damit sie mehr Zeit haben, alles zu erledigen. Wenn du deine Erwartungen an die tägliche Produktivität jedes Mitarbeiters senkst, kann dies ebenfalls dazu beitragen, dass sich jeder in seiner Rolle sicherer fühlt – schließlich kann niemand jeden Tag 100 % bringen.

Hier sind einige weitere wirksame Strategien zur Reduzierung von Stress am Arbeitsplatz.

Kommunikation stärken

Das Einzige, was schlimmer ist, als sich wegen der Arbeit gestresst zu fühlen, ist, dies alleine zu tun. Versuche daher, eine aktive Gemeinschaft aufzubauen, in der Stress oder Sorgen am Arbeitsplatz besprochen werden. Ein Arbeitsplatz mit offenen Kommunikationswegen hilft Menschen, in Zeiten der Not Unterstützung zu finden.

Terminplanung flexibler gestalten

Rund 60 % der gesamten Arbeitszeit wird verschwendet. Ganz gleich, ob Mitarbeiter müde sind, sich nachmittags in einer Flaute befinden oder einfach alles erledigt haben, was sie tun müssen, und einfach nur darauf warten, nach Hause zu gehen – es gibt zahlreiche Gründe, warum wir Zeit verschwenden. Anstatt dagegen vorzugehen und den Stress zu erhöhen, solltest du über die Einführung flexibler Arbeitszeiten nachdenken. Wenn Mitarbeiter kommen und gehen können, wann sie möchten, können sie einen effektiveren Zeitplan für sich selbst erstellen, was Stress reduziert und die Produktivität steigert.

Meetings reduzieren

Leider sind die meisten Meetings reine Zeitverschwendung. Anstatt jedes einzelne Teammitglied zu zwingen, an einer Besprechung teilzunehmen, zuzuhören und sehnlichst auf das Ende zu warten, solltest du damit beginnen, Meetings zu reduzieren. In den meisten Fällen würde eine E-Mail ausreichen oder sogar einen Vorteil verschaffen, da hierdurch die Zeitpläne deiner Mitarbeiter nicht beeinträchtigt werden.

Die interne Struktur eines Unternehmens ist der zentrale Faktor, der den Stress am Arbeitsplatz bestimmt. Wenn du ein gesundes Arbeitsumfeld förderst und versuchst, Stressfaktoren zu reduzieren, wirst du einen viel glücklicheren Arbeitsplatz schaffen. Schau dir hierzu unseren ausführlichen Artikel über Strategien zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz an.

Wie messen wir das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter?

Um das berühmte Zitat sinngemäß wiederzugeben: „Was nicht gemessen wird, kann nicht verbessert werden.“ Dieser Aphorismus trifft sicherlich zu, wenn es um das Mitarbeiterwohlbefinden geht, das bekanntermaßen subjektiv ist. Um das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter zu verbessern, müssen wir daher zunächst verstehen, wie wir tatsächlich messen können, ob unsere Strategien Wirkung zeigen.

Psychische Gesundheit, Stress und die Stimmung der Mitarbeiter gegenüber ihrer Arbeit sind allesamt subjektive Messgrößen. Aufgrund dieses Faktors können wir die Zufriedenheit nicht einfach testen oder durch Beobachtung messen. Stattdessen müssen Unternehmen auf qualitative Untersuchungen und Umfragen zurückgreifen.

Umfragen sind ein führendes Instrument zur Messung des Mitarbeiterwohlbefindens, da sie deinen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Meinung direkt zu äußern. Umfragen zum Wohlbefinden der Mitarbeiter sollten im Allgemeinen aus zwei Hauptabschnitten bestehen:

  • Numerische Antworten – Wenn du deinen Mitarbeitern die Möglichkeit gibst, auf einer Skala von 1 bis 10 zu antworten, wie gestresst sie sich fühlen, ihr eigenes Wohlbefinden zu bewerten und andere numerische Antworten zu geben, erhältst du im ersten Schritt eine hervorragende empirische Grundlage.
  • Schriftliche Antworten – Dieser Abschnitt umfasst eine Reihe von Fragen, die sich darauf beziehen, wie sich ein Mitarbeiter aufgrund seiner aktuellen Arbeitssituation fühlt. Du kannst deine Mitarbeiter bitten, zu erklären, warum sie im ersten Abschnitt bestimmte Zahlen ausgewählt haben, oder um Feedback oder Empfehlungen bitten, die das Arbeitsumfeld verbessern können.

Eine weitere fantastische Strategie zur Messung des Mitarbeiterwohlbefindens besteht darin, die Arbeitnehmer in der Umfrage nach Stressfaktoren zu befragen. Beispielsweise sind Vorgesetzte ein häufiger Grund dafür, dass sich Mitarbeiter bei der Arbeit ausgebrannt fühlen. Du könntest fragen, wie sie die Führungs-, Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten des Vorgesetzten auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten würden.

Fragen, die die Ursachen von Stress untersuchen, helfen dir dabei, Anomalien in deinem Unternehmen zu erkennen. Wenn beispielsweise ein bestimmter Manager deutlich schlechtere Werte zu erzielen scheint als andere, könntest du ihm zusätzliche Unterstützung anbieten, um seine Führungsqualitäten zu verbessern.

Natürlich solltest du diese Art von Umfragen immer anonymisieren. Durch die Anonymität können deine Mitarbeiter ihre ehrliche Meinung äußern, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen.

Wenn du zusätzliche Hilfe bei der Interpretation und dem Verständnis der Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung benötigst, lies dir unbedingt unseren Artikel zur effektiven Messung des Mitarbeiterwohlbefindens durch.

Wie können Organisationen ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das das Wohlbefinden fördert?

Von allen Aspekten, die sich auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirken, ist vielleicht die Büroumgebung, in der sich die Mitarbeiter aufhalten, einer der ausschlaggebendsten Faktoren. Über physische Verbesserungen bis hin zur allgemeinen Atmosphäre im Büro können Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter bei der Arbeit radikal verändern, indem sie den Arbeitsplatz verbessern. Schließlich gibt es einen Grund dafür, dass Technologiegiganten wie Apple Milliarden für die Schaffung eines angenehmen Arbeitsumfeldes ausgeben.

Mitarbeiter verbringen Stunden ihres Tages am Arbeitsplatz. Wenn du ein minderwertiges Umfeld bietest, wird dies in der Arbeit und Einstellung gegenüber dem Unternehmen zum Ausdruck kommen. Wenn du dagegen einen inspirierenden Raum schaffst, in dem sich die Mitarbeiter entspannen, wohlfühlen und effektiv arbeiten können, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass sie das gewünschte Produktivitätsniveau erreichen.

Letztendlich gehen diese Änderungen direkt von dir aus. Dein Unternehmen sollte danach streben, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Hier sind einige gängige Strategien, mit denen Unternehmen einen besseren Arbeitsplatz schaffen können:

  • In Privatsphäre investieren – Auch wenn dies für die Idee eines modernen Großraumbüros kontraproduktiv erscheinen mag, ist Privatsphäre am Arbeitsplatz tatsächlich von entscheidender Bedeutung. Hierzu brauchst du nicht jedem einzelnen Mitarbeiter ein eigenes Büro zur Verfügung zu stellen, aber du solltest Räume bereitstellen, in denen jeder seine Arbeit privat erledigen kann. Du könntest beispielsweise  Meetingboxen verwenden, um private Räume für intensives Arbeiten oder kleine Besprechungen zu schaffen.
  • Definiere deine Unternehmenskultur – Wenn du neue Mitarbeiter einstellst, solltest du in deiner Stellenanzeige deine Unternehmenskultur und -ethik deutlich machen. Wenn du einen Arbeitsplatz mit gleichgesinnten, toleranten und unterstützenden Menschen erstellen möchtest, solltest du dies gleich im ersten Schritt zum Ausdruck bringen. Definiere deine Unternehmenskultur klar und stelle sicher, dass die Führungsrollen diese zum Leben erwecken.
  • Kommunikationskanäle einrichten – Eine der Hauptursachen für schlechtes Wohlbefinden ist Isolation am Arbeitsplatz. Wenn ein Arbeitnehmer nicht das Gefühl hat, mit einem Vorgesetzten über die Arbeitsbelastung sprechen zu können, kann Burnout die Folge sein. Ein positives Arbeitsumfeld ist ein Umfeld, in dem die Kommunikation ungehindert verläuft. Stelle daher sicher, dass Führungskräfte die Möglichkeit haben, einen Raum für Gespräche mit Mitarbeitern bereitzustellen, damit jeder Unterstützung findet, wann immer er diese benötigt.

Wenn du Änderungen an deinem Arbeitsplatz vornimmst, ist es oft schwierig zu wissen, wo man anfangen sollte. Normalerweise gibt es zwei Kernbereiche, auf die du dich konzentrieren kannst.

Physische Veränderungen

Physische Veränderungen an deinem Arbeitsplatz erfordern Investitionen in die Schaffung eines Raums, in dem die Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen. Gerade neben der aktuellen Diskussion über Remote-Arbeit sollte die Gestaltung deines Arbeitsplatzes oberste Priorität haben.

Hier sind einige physische Veränderungen, die du an deinem Arbeitsplatz vornehmen kannst, um das Wohlbefinden deiner Mitarbeiter zu verbessern:

  • Investiere in Pflanzen – Pflanzen und andere Grünflächen können den Stress am Arbeitsplatz verringern und den Arbeitsplatz entspannter gestalten.
  • Essen und Snacks – Viele Technologieriesen bieten kostenlose Kantinen oder Snackräume an, um ihre Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit satt zu halten. Diese kleinen Extravorteile können einen großen Beitrag dazu leisten, dass sich deine Teams wertgeschätzt fühlen.
  • Flexible Räume – Stelle sicher, dass deine Mitarbeiter ihre Arbeitsweise problemlos ändern können. Wenn sie eines Tages in Ruhe arbeiten möchten, sollten sie Platz dafür haben. Schaffe außerdem gemeinsame Räume, in denen Menschen zusammenarbeiten und gemeinsam an Projekten arbeiten können.

Je großzügiger deine Räumlichkeiten sind, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Mitarbeiter Freude an der Arbeit haben. Mit mehr Zufriedenheit steigt die Produktivität und das Wohlbefinden.

Veränderungen im Arbeitsumfeld

Veränderungen im Arbeitsumfeld dienen dazu, eine unterstützende und entspannende Umgebung zu schaffen. Diese Änderungen reichen von der Bereitstellung psychosozialer Dienste bis hin zu Pausen während der Arbeit.

Einer der besten Ausgangspunkte für die Schaffung einer besseren Arbeitsumgebung sind die Führungskräfte. Wie wir bereits besprochen haben, können Manager ein Arbeitsumfeld gestalten oder zerstören. Indem du deinen Managern beibringst, mit Bedacht zu führen, kannst du einen besseren Arbeitsplatz schaffen.

Eine weitere tolle Idee ist es, regelmäßig über die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu sprechen. Wenn Mitarbeiter sehen, wie CEOs und andere Führungskräfte der C-Suite diskutieren, wie ihr eigenes Wohlbefinden schwanken kann, schafft dies einen Raum für offene und ehrliche Gespräche. Manchmal müssen deine Mitarbeiter lediglich daran erinnert werden, dass sie mit der Bewältigung der Arbeit nicht alleine sind.

Lies dir auch unbedingt unseren ausführlichen Artikel durch, wie Änderungen im Büro die Mitarbeiterzufriedenheit steigern können.

Welche Rolle spielen Manager und Führungskräfte bei der Förderung des Mitarbeiterwohnbefindens?

Jeder kann mindestens eine Geschichte vom „schlechten Chef“ erzählen. Wenn man bedenkt, dass 85 % der Manager keine Schulung erhalten, bevor sie ihre Position antreten, kommt dieses Szenario leider weitaus häufiger vor, als wir vielleicht glauben möchten. Manager sind direkt dafür verantwortlich, Arbeiten zuzuweisen, Projekte zu überwachen und sicherzustellen, dass Projekte pünktlich abgeschlossen werden.

Mit der schieren Verantwortung, mit der sich Führungskräfte auseinandersetzen müssen, haben sie einen enormen Einfluss auf die Leistung einzelner Mitarbeiter. Manager, die ihre Teams unterstützen, ein gesundes Arbeitsumfeld fördern und die Arbeitsbelastung fair verteilen, treffen oft auf produktive Mitarbeiter. Ein vielseitiger Manager ist jedoch nicht immer der Fall.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie sich Manager auf die Verbesserung ihres Führungsstils konzentrieren können, um bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen:

  • Hierarchien abbauen – Obwohl du als Führungskraft tätig bist, solltest du dich nicht über den Rest deines Teams stellen. Die besten Führungskräfte arbeiten in ihren Teams und haben genauso viel Gewicht wie alle anderen. Indem du Hierarchien abbaust und die Mitarbeiter glänzen lässt, ohne sie herunterzureden, kannst du ein viel positiveres Arbeitsumfeld schaffen.
  • Großartiges Feedback – Einer der entscheidenden Faktoren für engagierte Mitarbeiter ist positives Feedback. Fast die Hälfte aller leistungsstarken Mitarbeiter erhält regelmäßig positives Feedback. Führungskräfte können diese kurzen Gespräche nutzen, um ihre Belegschaft zu motivieren und einzubinden.
  • Verstehe dein Team – Wenn du einem neuen Team beitrittst, denke daran, dass du möglicherweise eine neue Auswahl an Mitarbeitern hast, von denen jeder mehr oder weniger die gleiche Rolle übernehmen kann. Auch wenn dies in einigen Fällen zutrifft, wirst du meistens feststellen, dass bestimmte Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen glänzen. Indem du dein Team verstehst und weißt, wo es glänzt, kannst du deine Mitarbeiter so einsetzen, dass jeder mehr Freude bei der Arbeit hat. Das Ergebnis sind motiviertere und produktivere Mitarbeiter.

Führungskräfte bringen Mitarbeiter zusammen, können aber auch der größte Faktor für Demotivation und Stress am Arbeitsplatz sein. Zumindest sollte sich dein Unternehmen darauf konzentrieren, neuen Managern und Führungskräften beizubringen, wie sie ihre Rollen erfolgreich ausüben können. Nur weil jemand ein großartiger Mitarbeiter ist, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch eine großartige Führungskraft abgeben wird.

Das könnte dich auch interessieren: Unsere Liste mit Strategien, mit denen Manager das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern können.

Wie kann ich eine bessere Work-Life-Balance erzielen?

Work-Life-Balance war in den letzten Jahren ein Trendthema am Arbeitsplatz. Unser Verhältnis zu unserem Arbeitsleben wurde während der Pandemie noch komplexer, als viele Menschen aufgrund der Lockdown-Vorschriften nicht zur Arbeit pendeln konnten. Ohne die klare räumliche Trennung zwischen Büro und Zuhause wurde uns allmählich klar, wie sehr die Arbeit in unser Leben eingedrungen war.

Der durchschnittliche Arbeitnehmer hat keine besonders gute Work-Life-Balance. Tatsächlich glauben nur etwa 23 % der Arbeitnehmer, dass sie ihr Privatleben effektiv vom Arbeitsleben trennen können. Während Unternehmen in der Regel die Schuld auf ihre Mitarbeiter abwälzen, wenn sie nicht in der Lage sind, beides voneinander zu trennen, sind hier in der Regel die Unternehmen selbst schuld.

Denn wenn ein Vorgesetzter einem Mitarbeiter mitteilt, dass er ein Projekt bis zum nächsten Tag fertigstellen muss, ohne ihm genügend Zeit für die Fertigstellung zu geben, hat er die Erwartung, dass der Mitarbeiter von zu Hause aus arbeitet. Eine Work-Life-Balance hat in diesen Situationen nichts mit dem Mitarbeiter zu tun, sondern nur mit unfairen internen Richtlinien.

Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern eine bessere Work-Life-Balance bieten möchten, sollten folgende Schritte berücksichtigen werden:

  • Arbeitszeiten vergüten – Falls du erwartest, dass ein Mitarbeiter außerhalb seiner Arbeitszeit arbeitet, solltest du ihn hierfür entschädigen. Arbeiten, die über den typischen Arbeitsumfang hinausreichen, belasten deine Mitarbeiter zusätzlich. Wenn du möchtest, dass deine Mitarbeiter nicht in ein Burnout geraten, weise ihnen nur so viel Arbeit zu, wie sie während der Arbeitszeit erledigen können, oder zahle für zusätzliche Zeit.
  • Grenzen einhalten – Wenn ein Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeit nicht erreichbar ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er sich überlastet oder seine Freizeit damit verbringt, sich Sorgen um die Arbeit zu machen. In deinem Unternehmen kannst du eine Richtlinie zum Versenden von Nachrichten nach 17:00 Uhr einführen, um sicherzustellen, dass alle Mitteilungen bis zum nächsten Tag warten. Diese Richtlinien werden den Mitarbeitern dabei helfen, klare Grenzen zu setzen, um ihre Work-Life-Balance zu stärken.
  • Flexibilität fördern – Wir alle haben Studien gelesen, die zeigen, wie Initiativen wie die Vier-Tage-Woche dazu beitragen, Produktivität und Qualität zu steigern. Durch die Förderung flexibler Arbeitsstrukturen, sei es in Bezug auf die Arbeitstage oder -stunden, wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter so arbeiten, wie es für sie am besten ist. Je mehr Flexibilität du deinen Mitarbeitern einräumst, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie die nötige Zeit finden, die sie zum Ausruhen brauchen.

Work-Life-Balance entwickelt sich schnell zu einem der wichtigsten Konzepte am Arbeitsplatz. Über 70 % der Mitarbeiter geben an, dass dieses Gleichgewicht für ihr Leben sehr wichtig ist, was zeigt, wie zentral es für die Unternehmenskultur geworden ist.

Dein Unternehmen sollte, wann immer möglich, Maßnahmen ergreifen, um deinen Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben so einfach wie möglich zu machen. Wenn du die ersten Schritte unternimmst, werden dir deine Mitarbeiter wahrscheinlich folgen.

Wie erreiche ich eine Work-Life-Balance, wenn ich remote oder von zu Hause aus arbeite?

Die letzten Jahre haben die Art und Weise, wie Mitarbeiter mit ihrer Arbeit umgehen, revolutioniert. Die dringlichste Veränderung wurde durch die Pandemie verursacht, als Arbeitnehmer aus aller Welt online gingen und aus der Ferne arbeiteten. Obwohl Remote-Arbeit seit dem Wegfall der Beschränkungen weniger beliebt geworden ist und einige Unternehmen diesen Arbeitsstil vollständig ablehnen, ist er immer noch lebendig.

Rund 87 % der Arbeitnehmer werden während einer bestimmten Arbeitswoche in irgendeiner Form aus der Ferne arbeiten. Wenn die Arbeit für einen Mitarbeiter immer zugänglich ist, kann es viel schwieriger werden, klare Grenzen zum Arbeitsplatz zu ziehen. Wenn Mitarbeiter dagegen zum Büro pendeln, besteht die Erwartung, dass ihre Arbeit für diesen Tag beendet ist, sobald sie das Gebäude verlassen.

Wenn jedoch immer ein Laptop in Reichweite ist und dein Wohnzimmer zum Büro wird, kann es schwierig werden, dieselben Grenzen zu ziehen. Hier sind einige wichtige Strategien, mit denen Mitarbeiter ihr eigenes Wohlbefinden bei der Remote-Arbeit aufrechterhalten können:

  • Technologien nutzen – Mobiltelefone und Laptops verfügen über zahlreiche Funktionen, die es dir erleichtern, Grenzen zu setzen. Wenn es beispielsweise 17:00 Uhr ist, kannst du einen automatischen Benachrichtigungsfilter auf deinem Telefon aktivieren. Dieser Filter kann geschäftliche Benachrichtigungen von E-Mails und Apps wie Slack blockieren. Wenn du dir dieser Meldungen nicht bewusst bist, ist es viel einfacher, die Arbeit völlig zu ignorieren, sobald du frei hast.
  • Grenzen setzen – Auch wenn du theoretisch immer nur eine Nachricht entfernt bist, solltest du deinen Vorgesetzten und Kollegen klarmachen, dass du außerhalb der Arbeitszeit keine Nachrichten erhalten möchtest. Es kann zwar beängstigend sein, Grenzen zu setzen, aber wenn du diese einhältst, verhinderst du ein Burnout und kannst dein Wohlbefinden selbst in stressigen Zeiten bewahren.
  • Konzentriere dich auf die Vorteile – Einer der größten Vorteile der Arbeit von zu Hause aus besteht darin, dass niemand deine Aktivitäten direkt überwacht. Wir waren alle um 15 Uhr bei der Arbeit, hatten bereits alles erledigt und zählten die Stunden herunter, bis wir nach Hause gehen konnten. Wenn du dagegen von zu Hause aus arbeitest, besteht nicht mehr die gleiche Notwendigkeit. Eine gute Möglichkeit, die Work-Life-Balance zu Hause zu verbessern, besteht darin, die Arbeit schnell zu erledigen und sich dann tagsüber mehr Zeit zu nehmen. Solange deine Produktivität nicht sinkt, kann dies eine fantastische Möglichkeit sein, mehr vom Tag zu genießen.

Remote-Arbeit ist noch relativ neu, sodass die Menschen immer noch herausfinden, wie sie ihre Work-Life-Balance am besten aufrechterhalten. Aber wenn du die oben genannten Tipps und Strategien zur Erhaltung deiner Work-Life-Balance bei der Fernarbeit umsetzt, wirst du besser mit dieser neuen digitalen Normalität zurechtzukommen.

Welche Folgen hat eine schlechte Work-Life-Balance?

Wenn es dir nicht gelingt, deine Work-Life-Balance zu verbessern, wird es dich irgendwann einholen. Obwohl wir alle arbeitsreiche Wochen haben, wirst du früher oder später mit Konsequenzen konfrontiert, wenn du regelmäßig lange arbeitest, das Abendessen mit Freunden verpasst oder früh aufstehen musst, um mit der Arbeit fertig zu werden. Nicht alle dieser Folgen sind arbeitsbedingt, da Workaholics häufig unter schlechten sozialen Beziehungen und einem allgemeinen Gefühl der Unerfülltheit leiden.

Eine schlechte Work-Life-Balance beginnt mit Stress. Dies ist nicht überraschend, da 80 % der Arbeitnehmer angeben, dass Stress in mehr als der Hälfte der Zeit Bestandteil der Arbeit ist. Mit steigendem Arbeitsaufwand steigt auch das Stressniveau. Erhöhter Stress kann zu schlechterer Arbeitsqualität, verpassten Deadlines und einem geringeren Selbstwertgefühl führen.

Wenn sich ein Mitarbeiter gestresst fühlt, besteht seine erste Reaktion normalerweise nicht darin, seinem Arbeitsplatz die Schuld zu geben. Im Gegenteil, sie schauen nach innen und geben sich selbst die Schuld, weil sie das Gefühl haben, dass sie zu langsam gearbeitet haben oder ihrer Rolle nicht nachkommen. Dieser Trugschluss ist das Kernproblem, das bei vielen Menschen dazu führt, dass sie ausbrennen, sich selbst oder ihren Job hassen.

Wenn dein Unternehmen den Mitarbeitern nicht dabei hilft, zu erkennen, wie wichtig eine stabile Work-Life-Balance ist, wirst du die folgenden Auswirkungen auf den Arbeitsplatz bemerken:

  • Verminderte Moral – Niemand ist in Bestform, wenn er einen vollen Terminkalender hat. Die leichteren Momente der Arbeit, wie das Gespräch mit Kollegen, das Mittagessen oder das Erzählen eines Witzes, sind rar gesät, wenn sich die gesamte Belegschaft darum sorgt, alle ihre Aufgaben zu erledigen. Wenn sich Arbeitnehmer bei der Arbeit gestresst fühlen, leidet die Moral des Unternehmens, was zu einem geringeren Wohlbefinden führt.
  • Probleme mit der psychischen Gesundheit – Unternehmen mit einer schlechten Work-Life-Balance haben in der Regel eine Belegschaft, die häufiger unter Angstzuständen und Depressionen leidet.
  • Geringere Produktivität – wenn Mitarbeiter ständig mit 100 Aufgaben jonglieren müssen, werden sie diese am Ende mit einer schlechteren Qualität erledigen, sodass alle Aufgaben am Laufen bleiben. Überlastete Mitarbeiter schaden nur dem Unternehmen, da sie die Mitarbeiter demotivieren und gleichzeitig die Qualität beeinträchtigen.

Glücklicherweise kann dein Unternehmen aktive Veränderungen herbeiführen, die den Mitarbeitern helfen, die Kontrolle über ihre Work-Life-Balance zurückzugewinnen. Lies mehr in unserem Artikel zur Vermeidung der Folgen einer schlechten Work-Life-Balance.

Abschließende Gedanken

Das Mitarbeiterwohlbefinden ist ein weitläufiges und komplexes Thema, das nur schwer zu fassen ist. Während viele Unternehmen die Notwendigkeit anführen, das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern, sieht die Realität häufig anders aus. Selbst wenn du nur kleine Schritte unternimmst, um Stressfaktoren zu beseitigen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, hilft jeder kleine Fortschritt enorm.

Für Unternehmen, die eine Organisation mit geringer Mitarbeiterfluktuation, hoher Zufriedenheit und noch höheren Produktivitätszahlen schaffen möchten, sollte die Mitarbeiterzufriedenheit ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. In den letzten Jahren haben Gespräche über Wellness und psychische Gesundheit große Fortschritte gemacht, aber wir fangen gerade erst an.

Mache 2024 und darüber hinaus zu dem Jahr, in dem dein Unternehmen beginnt, das Wohlbefinden der Mitarbeiter ernst zu nehmen – denn nur ein zufriedener Mitarbeiter ist auch ein fleißiger Mitarbeiter.